Fritz hat schon einige Zeit keinen Sport mehr treiben können. Nun freut er sich auf das erste Golfspiel seit Langem. Er hat seinen Körper gut erwärmt und einige Übungen aus dem Funktionsgymnastikprogramm absolviert. Nachdem er einige Abschläge geübt hat, freut er sich nun auf seinen Flight und die Golfrunde.

Nach dem Spiel, der Gymnastik und dem Cool-down sitzt er nun mit seinen Freunden zusammen. Am nächsten Tag allerdings kommt er kaum aus dem Bett. Überall verspürt er Schmerzen. Er kennt das Gefühl von früher, es kann sich nur um einen Muskelkater handeln.

Wie war das nochmal, ging es da nicht um zu viel Milchsäure in den Muskeln? Er liest im Ratgeber nach und erfährt, dass die Geschichte mit der Milchsäure nicht stimmt.

Durch neue oder ungewohnte (schon länger nicht mehr ausgeübte) Übungen entsteht ein zu großer Reiz auf die Muskulatur. Das hat zur Folge, dass die Muskelstruktur zu stark belastet, also verkürzt wird. Daraus folgt, dass in diesen Bereichen die feinen Muskelfasern reißen.

Das ist an sich nicht dramatisch, aber es tut halt sehr weh. Man muss sich vorstellen, dass an diesen Stellen Entzündungen entstehen, die aber schnell wieder verheilen.

Der Körper beordert die Makrofangen (sog. kleine Fresszellen) dorthin. Sie beseitigen die beschädigten Fasern und „entsorgen“ sie dann. Nun können sich neue Fasern entwickeln.

Der Prozess dauert einige Tage und der Schmerz verschwindet allmählich. Bisher ist kein Mittel bekannt, das den Muskelkaterschmerz wirklich mildert. Gehört hat Fritz davon, dass das Einreiben mit Apfelessig helfen soll. Aber ob das stimmt?

Werden die Muskeln besonders stark überbelastet, so können mehrere Muskelfasern, zusammen gebündelt im Muskelfaserbündel, reißen. Dann muss der Arzt konsultiert werden und die entsprechenden Maßnahmen ergreifen.
Fritz nimmt sich ab jetzt vor, sich regelmäßig zu bewegen und keine längeren Pausen mehr zuzulassen.